Proxmox VE 8.4 fügt Live-vGPU-Migration, Backup-API von Drittanbietern, Virtiofs-Sharing und aktualisierte Kernkomponenten für moderne IT hinzu.
Proxmox hat Version 8.4 seiner Virtual Environment (VE)-Plattform veröffentlicht – ein weit verbreitetes Open-Source-Tool zur Verwaltung virtueller Maschinen und Container. Das Update bietet wichtige Verbesserungen für Benutzerfreundlichkeit, Leistung und Kompatibilität mit modernen Infrastrukturen.
Proxmox VE 8.4 Funktionen
Ein besonderes Highlight von Proxmox VE 8.4 ist die Unterstützung der Live-Migration virtueller Maschinen mithilfe von Mediated Devices – Hardware, die von mehreren virtuellen Maschinen gemeinsam genutzt wird, wie beispielsweise NVIDIAs vGPU. Bisher war die Migration einer VM mit einem Mediated Device nicht ohne Ausfallzeiten möglich. Jetzt können Sie diese VMs live und ohne Betriebsunterbrechung migrieren, vorausgesetzt der Zielknoten verfügt über kompatible Hardware und Treiberunterstützung. Ein neues Dienstprogramm, pve-nvidia-vgpu-helper, hilft auch dabei, die Einrichtung von NVIDIA vGPU-Treibern zu optimieren.
Eine weitere wichtige Neuerung ist eine neue API, die speziell für Backup-Tools von Drittanbietern entwickelt wurde. Dies ermöglicht externen Anbietern eine nahtlose Integration mit dem Backup- und Wiederherstellungssystem von Proxmox VE. Sie können nicht nur die native Weboberfläche nutzen, sondern auch auf dem bestehenden Backup-Stack von Proxmox aufbauen und so die Leistung verbessern und die Anpassung an Unternehmensumgebungen optimieren.
Der Dateiaustausch zwischen Host- und Gastsystemen wird durch die Einführung von Virtiofs Directory Passthrough deutlich verbessert. Diese Funktion ermöglicht virtuellen Maschinen den Zugriff auf Host-Verzeichnisse wie auf lokale Verzeichnisse und umgeht so den Overhead herkömmlicher Netzwerk-Dateifreigaben. Linux-VMs unterstützen Virtiofs nativ, während Windows-Systeme zusätzliche Konfiguration benötigen.
Wie immer hat Proxmox seine Grundlagen stets auf dem neuesten Stand gehalten. Diese Version basiert auf Debian 12.10 („Bookworm“) und enthält den Linux-Kernel 6.8.12 (Standard) und 6.14 (optional). Außerdem enthält sie neuere Versionen wichtiger Komponenten wie:
- QEMU 9.2.0
- LXC 6.0.0
- ZFS 2.2.7 (mit Patches für Kernel 6.14)
- Ceph Squid 19.2.1 (als stabiles Speicher-Backend)
Weitere bemerkenswerte Verbesserungen von Proxmox VE 8.4 sind:
- Bessere Leistung und Zuverlässigkeit bei der Backup-Deduplizierung (auch als Backup-„Fleecing“ bezeichnet)
- Updates für den SDN-Stack (Software-Defined Networking)
- Neue Konfigurationsoptionen im ISO-Installer zur Feinabstimmung von Installationen
nextmox VE 8.4 Verfügbarkeit und Zugang
Proxmox VE 8.4 kann direkt als ISO-Image heruntergeladen und auf Bare-Metal-Systemen installiert werden. Bestehende Installationen können mit aktualisiert werden. geeignetAlternativ können Benutzer Proxmox VE auf einem sauberen Debian 12.10-Setup installieren. Es bleibt kostenlos und Open Source und wird wie die Vorgängerversionen unter der GNU Affero General Public License v3 vertrieben.
Proxmox bietet Enterprise-Anwendern, die Support benötigen, Abonnements ab 115 € pro CPU und Jahr an. Die Abonnements beinhalten den Zugriff auf ein stabiles Enterprise-Repository und technische Unterstützung durch das Proxmox-Supportnetzwerk.
Die vollständigen Release Notes zur Version 8.4 finden Sie auf der offiziellen Proxmox-Dokumentationsseite.
Proxmox Virtuelle Umgebung (VE)
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